Sacred 3 First Edition

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Sacred 3 First Edition ist momentan der Grund wieso ich kaum zum Schreiben komme. Das Spiel hat nahezu nichts mehr mit seinem Namen zu tun, aber als eigenständiges Spiel betrachtet, ist es dennoch ganz ordentlich.

Erstmal zu den harten Fakten: Es ist einfach kein Sacred! Wieso? Schaut euch einmal diese Tabelle an um die bisherigen Teile mit dem neuesten zu vergleichen.

Sacred Reihe bisher Sacred 3
Eine gigantische freie Welt Lineare Storyabschnitte
Quests bei jedem dritten NPC Keine Quests
Geld, Rüstung & Tränke nach fast jedem Kampf Geringe Menge Geld nach jedem Kampf
Annähernd freie Wahl der Skills Zwei festgelegte Skills aus einer Vorauswahl

Es gäbe noch einige Vergleichspunkte, diese sind aber die heftigsten.

Nun zu der Story, Sacred hatte sich nie ganz ernst genommen und dies in Quests und durch Kleinigkeiten wie Gespräche der NPCs im Hintergrund immer wieder gezeigt. Hier jedoch ist die gesamte Story nennen wir es mal ins lächerliche gezogen worden. Es wird immer wieder auf sehr seeeeehr flachen Humor gesetzt und nach einer gewissen Zeit sind die leicht eigenwilligen Kommentare nervig. Die Story selbst ist es kaum wert so genannt zu werden, hier kann man zusammenfassend sagen: Ein Bösewicht tut böses, die Helden sollen ihn aufhalten. Fertig.

Die Welt ist keine freie Welt mehr, auch fallen keine Tränke, keine Rüstungsteile oder Ähnliches nach einem Kampf aus dem besiegten Gegner. Lediglich Bosse droppen Waffen. Ausserdem droppt eine geringe Menge Gold wenn man einen Gegner besiegt und mit gering sind größtenteils Beträge zwischen 1 und 5 Gold gemeint. Ausnahmen sind die Zwischenarenen, aber dazu gleich mehr.
Was die Freiheiten angeht, die hat man hier nur noch sehr indirekt, man wählt einen Schauplatz aus einer Map aus und spielt die Story dort durch, so oft man will. Dann gibt es noch „Arenen“ in denen man entweder alle Gegner oder 5 Wellen von Gegnern besiegen muss.

Skills kann man sich auf zwei Tasten legen und für jede Taste ist eine Vorauswahl von 3 – 4 Skills vorhanden, die nach Level freigeschaltet werden. Die Skills sind ausbaubar wenn man genug Gold hat und das erforderliche Level erreicht wurde. Zusätzlich kann man aus den bei den Bossen gedroppten Waffen wählen und diese ebenso wie die Skills ausbauen. Ein Blocken und ein Ausweichskill mit selbem Ausbausystem stehen zur Wahl um Gegnerische Angriffe abzuwehren, jedoch nur der eine oder der andere. Diese Auswahl kann jedesmal in der Übersicht (der Map) geändert werden und man kann Ausbauten wieder zurücknehmen und bekommt das Gold erstattet.

Es gibt Tränke und Items die man verwenden kann um sich durch die Massen an Mobs zu schlagen, diese sind rar und man schaltet nach und nach mit den kleinen Arenen die verschiedenen Items (und die Plätze für mehr dieser Items) frei. Auffüllen geht nur in der Übersicht auf der Map und nicht während einer Arena oder eines Storyabschnittes und es kostet etwas Gold die Items aufzufüllen.

Die Rüstung wird je nach Levelstand nach und nach aufgewertet (gegen Gold) und ändert so das Aussehen des Chars, jedoch gibt es keine Ersatzrüstung oder dergleichen, nur Bonuswerte die freigeschaltet werden je höher man aufgewertet hat.

Um die Charaktere vorzustellen muss man direkt erwähnen, dass in der First Edition die DLC Codes für den Malakhim DLC und den Unterwelt DLC beilagen. Somit existiert hier eine weitere Klasse. Zu den eigentlichen Klassen ist er eine schöne Abwechslung, jedoch wie üblich bei speziellen Inhalten deutlich stärker als die anderen, da er starke Angriffe und ein hohes Tempo hat.
Abgesehen von dem einem Assassinen ähnelndem Malakhim Kython gibt es die Seraphim Claire (wie immer eine gemischte Klasse), den Safiri Marak, welcher ein recht langsamer dafür aber starker Kämpfer ist, die Ancarian Alithea, die mit Ihrem Speer eine AOE-Nahkampf Klasse darstellt und zu guter Letzt noch den Khukuri Vajra, der als einziger Fernkämpfer irgendwie nicht so ganz ins Bild passt. Er ist leider nicht so agil wie ein Bogenschütze sein sollte.

Im Kampf wird mehr als deutlich klar, dass der Malakhim der stärkste Charakter ist und bleibt. Sein Tempo und seine Skills lassen sich auch wunderbar für Einsteiger ins Hack’n’Slay verwenden.

Beim Kämpfen wird man von einem aus 10 Waffengeistern begleitet, diesen kann man nur indirekt ausbauen, indem man einen Splitter seiner Seele findet, das ist mehr als Mühseelig, da diese per Zufallsprinzip auftauchen. Diese Geister nerven gehörig mit ihren Zwischenrufen, können aber speziell im Coorp sehr nützlich sein, da sie den Mitspieler unterstützen. Aber achtung(!) jeder Geist besitzt auch einen negativen Effekt und kaum einer ist im Solo Spiel wirklich gut zu gebrauchen, man muss aber einen mitnehmen.

Zu den Waffengeistern gibt es bald noch einen Artikel!

Zuletzt muss man nun auch sagen, es ist ein schönes Spiel, besonders der Coorp Modus macht richtig Spaß, da auch die Gegner stärker werden wenn man zu mehreren spielt, aber es ist NICHT Sacred, es ist ein gleichnamiges Hack’n’Slay. Die Möglichkeit in das Spiel eines anderen online einzusteigen ist auch eine gute Funktion um es am Leben zu erhalten, nachdem der erste Hype vergangen ist. Man wird im Coorp nach dem Ende der Mission verglichen und der bessere Spieler erhält etwas mehr Gold und einen satten EXP-Bonus für diese Runde.

Leider ist es einfach deutlich zu kurz geraten, man hätte einiges mehr rausholen können. Vielleicht kommt ja noch ein Patch oder eher ein DLC der das Spiel erweitert – ein Hinweis dazu ist bereits auf der Map zu sehen. Insgesamt fehlt für den Preis wirklich mehr Inhalt und man vermisst Sacred wie es einmal war.

Rating: 5 / 5. Votes: 1

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Über Lily

Seit 2011 blogge ich auf YouCreation rund um die Spiele die mir Spaß machen. Dabei liegt mein Fokus auf selbst verfassten und recherchierten Guides, Tipps und Tricks. Denn diese sind zeitlos und können auch nach Jahrzehnten noch dem einen oder anderen Leser weiterhelfen.

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